Bauvorhaben

Unser Weg zum Ersatzneubau Grossalbis

An der GV 2021 entscheiden wir über den Ersatzneubau Grossalbis. Mit dem Bauprojekt realisieren wir unsere Entscheide zu den FGZ-Baugrundsätzen und dem Anergienetz. Mitsprachemöglichkeiten, Abstimmungen und die Zusammenarbeit von Fach- und Sachexperten/-innen in der FGZ haben zu dieser Vorlage geführt – ein Blick zurück.

Am 21. Juni 2021 stimmt die Generalversammlung (GV) der FGZ über den Projektierungskredit für den Ersatzneubau Grossalbis ab. Stimmt die GV der Vorlage zu, geht das gekürte Siegerprojekt in die Weiterbearbeitung. Als nächster Schritt wird ein Bauprojekt erarbeitet und der Generalversammlung wieder vorgelegt. Das Projekt hat damit die Umsetzung in der Verwaltung erreicht. Dieser Stufe ging ein jahrelanger, gemeinschaftlicher Prozess voraus.

2 GVs stimmen FGZ-Grundsätzen zu

Begonnen hat alles mit einem Entscheid der FGZ-Mitglieder. Am 23. November 2004 hat eine ausserordentliche GV dem «FGZ-Bauleitbild und Entwicklungsplan 2004–2025» mit grosser Mehrheit zugestimmt. Darin war der Grossalbis wegen problematischer Bausubstanz und ungenügenden Wohnwerts für einen Ersatzneubau eingeplant. Mit diesem Bauleitbild haben wir uns auch den Grundsatz der regelmässigen Erneuerung gegeben. Die «Sieben Leitlinien für den Unterhalt und die Erneuerung der FGZ-Immobilien» (Zustimmung GV 2011) führen diesen Grundsatz weiter aus. Was bedeutet er? Die FGZ kann den unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Bewohner/innen und ihrem obersten Ziel «günstiger und sicherer Wohnraum» am besten durch ein Zusammenspiel von sanierten Altbauten und Ersatzneubauten gerecht werden. Sanierte Altbauten garantieren dabei günstigere Mieten, neue Häuser ermöglichen dagegen mehr zeitgemässe Wohnungen und Energieeinsparungen dank besserer Isolierung. Eine nachhaltige Wärmeversorgung ist ein weiteres Ziel, das die FGZ mit dem Entscheid zum Bau des Anergienetzes 2011 gemeinsam beschlossen hat.

Mehr Nachhaltigkeit dank Weiterbau Anergienetz

Mit dem Anergienetz und der regelmässigen Erneuerung wollen wir den CO2-Ausstoss langfristig deutlich senken. Konkret bedeutet das: Für ein nachhaltiges Heizen mit Abwärme braucht es in der FGZ auch neue Häuser. Unseren Energiebedarf können wir nämlich nur senken, wenn wir das beschlossene Zusammenspiel von sanierten Altbauten und besser isolierten, energieeffizienten neuen Häusern weiterverfolgen. Altbauten garantieren zwar günstigere Mieten. Aber sie werden an sehr kalten Tagen auf absehbare Zeit hin auf die Verbrennung von fossilen Brennstoffen zurückgreifen müssen. Sie brauchen mehr Energie zum Heizen, da sie schlechter isoliert sind. Neubauten hingegen können allein mit der Abwärme über das Anergienetz geheizt werden. Wir brauchen für eine nachhaltige Wärmversorgung und günstige Mieten also beides: Neubauten und sanierte Altbauten. Apropos nachhaltige Energie: Eine Photovoltaik-Anlage ist in der neuen Siedlung auch vorgesehen.

Für die Realisierung des FGZ-Anergienetzes müssen insgesamt 3 Erdspeicher gebaut werden: Der erste liegt unter der Grünmatt, der zweite unter dem Quartierzentrum. Der dritte Erdspeicher soll gemäss der Vorlage von 2011 unter der Siedlung Grossalbis entstehen. Mit diesem Ersatzneubau können das letzte Erdwärmesondenfeld und eine Energiezentrale realisiert werden. Zusammen leisten sie die Wärmeversorgung von 4 Siedlungen (Etappen 8, 9, 12 Langweid und 16). Das Anergienetz ist also der dritte gemeinsam getroffene Entscheid, der mit dem Ersatzneubau Grossalbis weiter umgesetzt wird.

Mehr FGZ für mehr Menschen

Es gibt für uns 2 weitere Gründe für Neubauten. Erstens können wir nur mit neuen Häusern auch mehr gemeinnützige Wohnungen bauen. So haben sich die FGZ-Genossenschafter/innen in der Umfrage zur baulichen Entwicklung 2018 und zuletzt 2019 mit der Zustimmung zum Rahmenvertrag mit der Stadt dafür ausgesprochen, dass im Friesenberg mehr Genossenschaftswohnungen entstehen. Wir möchten, dass die FGZ mehr Menschen ein Zuhause bietet. Zweitens braucht es in der FGZ mehr Wohnungen für die Nachkinder-Phase. Fliegen die Kinder aus, ziehen die Eltern bei uns in eine kleinere Wohnung. Um das lebenslange Wohnrecht aller FGZ-Genossenschafter/innen abdecken zu können, brauchen wir mehr Wohnungen für Menschen ohne Kinder, die zudem altersgerecht sind. Weiter will die FGZ auch neue Wohnformen anbieten. So ist in der Siedlung Grossalbis eine Clusterwohnung geplant, auch im Quartierzentrum wurde eine solche realisiert. Nur wenn wir neue Häuser bauen, können wir mehr Wohnungen schaffen und moderne Wohnformen fördern.

Mehr Gemeinschaft und viel Natur

Alle FGZ-Genossenschafter/innen konnten 2018 an einem Dialogverfahren mit 3 Veranstaltungen und an der erwähnten Umfrage zur baulichen Entwicklung ihre Meinung kundtun. Es wurde deutlich, dass man sich eine bessere Balance zwischen privatem und gemeinschaftlich genutztem Garten wünscht. Das vorliegende Projekt nimmt das Bedürfnis nach mehr Gemeinschaft drinnen und draussen auf. Neben einem geschickten Nebeneinander von Privatgarten und Gemeinschaftsbereich entstehen ein Gemeinschaftsraum für die Siedlung und 6 gemeinschaftlich nutzbare Dachterrassen. Soziale Nachbarschaft und Gemeinschaft entstehen in Begegnungen, die dieses Projekt ermöglicht und fördert. Auch die Wünsche von Genossenschaftern/-innen wurden in die Grossalbis-Vorlage aufgenommen: eine zeitgemässe Interpretation der Gartenstadt zu finden, die zusammenhängende Grünfläche wie die Bäume zu erhalten und Fassadenbereiche nach Möglichkeit zu bepflanzen. Mehr Naturraum kann auch dank der geplanten kleinen Quartiergarage geschaffen werden: Oberirdische Parkplätze verschwinden, und es gibt Platz für den ersten Teil der «Promenades Jardin» – den geplanten grünen Fuss- und Velowegen durchs Quartier. Auch die heute asphaltierten Grossalbis-Strassen weichen zugunsten von mehr Aussenraum für Mensch und Natur.

Die Vorlage erfüllt unsere hohen Ansprüche

Der geplante Ersatzneubau schaut also auf einen langen Entstehungsweg zurück; seine Grundlagen und seine Ausgestaltung sind ein Gemeinschaftsprojekt unserer Genossenschaft. Neben einer langen Liste anarchitektonischen, siedlungstechnischen und städtebaulichen Ansprüchen erfüllt dieser Ersatzneubau wichtige FGZ-Ansprüche: mehr Nachhaltigkeit dank der Photovoltaik-Anlage und dem Weiterbau des Anergienetzes, eine lebendige Nachbarschaft, mehr Natur und gemeinnützige Wohnungen.

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