Mitwirkung

Mieter/innenversammlung zum problematischen Verhalten von Jugendlichen

Wie finden wir den richtigen Ton im Umgang mit problematischem Verhalten von Jugendlichen, wie regelmässige Lärmbelästigung und Vandalismus? Dieser Frage ist die Verwaltung gestern Abend mit rund 70 betroffenen Bewohnenden im Rahmen einer Mieter/innenversammlung nachgegangen.

Jugendliche gehören zum Quartier Friesenberg, wie alle anderen Bewohnenden auch. Ein Dialog mit ihnen sollte – wo immer möglich – stattfinden und bei Missachtung von gesellschaftlichen Regeln jede Mieterin und Mieter selbst in einem 1. Schritt das Gespräch mit den Heranwachsenden suchen. So die Haltung von Verwaltung und Vorstand.

Wenn allerdings das «Ausprobieren und Grenzen testen» ein Ausmass annimmt, dass sich Bewohnende dauerhaft gestört fühlen, oder gar verunsichert sind, muss der sonst tolerante Umgang mit Heranwachsenden hinterfragt und neue Massnahmen zur individuellen Problemlösung getestet werden. Die Verwaltung und die sip züri kann hierbei unterstützen.

In 2023 kam es vermehrt zur Regelverletzungen durch Jugendliche und junge Erwachsene vorallem im Quartierzentrum, dem Aussenraum in Etappe 7 und 19 und vor dem Gemeinschaftsraum in der Grünmatt. Betroffene Mieterinnen und Mieter haben sich daraufhin mit Einzelmeldungen und 2 Unterschriftensammlungen an die Verwaltung und Vorstand gewandt. Diese hat zugesichert sich den Problemen im Rahmen ihres Handlungsspielraums anzunehmen, d.h. bereits laufende Massnahmen der Verwaltung zu verschärfen oder weiterzuführen.

Bisherige Massnahmen sind:

  • Zusammenarbeit mit Fachorganisationen wie der Jugendarbeit GZ Heuried, der sip züri, der Stadtpolizei, der Stiftung Familienwohnungen und dem Quartiernetz
  • Bilaterale Hilfestellungen einzelner Mieterinnen und Mieter durch Verwaltung
  • Aufsuchende Jugendarbeit, Dialog-Workshops und Statt-Gewalt-Rundgänge
  • Sicherheitsrundgänge durch Parkon (Sicherheitsfirma)
  • Anti-Littering Kampagne und regelmässige Reinigung der Plätze
  • Bedürfnisse abholen und mehr Freiräume und Orte für Jugendliche prüfen

Individuelle Massnahmen, wie bauliche und technische Sicherungen, Hausverbote und Strafanzeigen gegen einzelne Jugendliche wurden ausserdem in den Siedlungen durchgeführt.

Die FGZ hat entschieden in den folgenden Bereichen mehr zu tun:

  • Per sofort mehr Präsenz durch Sicherheitsfirmen Securitas und Parkon (Securitas: 17.30-21.30 Uhr / Parkon: davor und danach).
  • Hausverbote per sofort ausstellen, auch bei unrechtmässigem Aufenthalt im Quartierzentrum
  • Erneute Prüfung technischer und baulicher Massnahmen durch externe Spezialisten (Prüfung bis April 2024, Umsetzung Herbst 2024)
  • Wissen der Fachorganisationen weiterhin und noch verstärkt nutzen.
  • Einrichtung eines Jugendraum im ehemaligen Gemeinschaftsraum Bachtobel. Start Februar 2024, Betrieb: GZ Heuried
  • Jährliches Jugendforum wie in 2023
  • Eventgruppe Jugendliche schaffen Angebote für ihre Altersgruppe. Begleitung durch FGZ-Bewohner/innen

Die Verwaltung hat auch klar gemacht, dass sie die Bewohnenden – wo möglich unterstützt – ein Teil der Aufgaben aber nicht in den Arbeitsbereich einer Verwaltung gehört.

Folgende Fachstellen unterstützen Sie im professionellen Umgang mit sich problematisch verhaltenden Jugendlichen bzw. helfen Ihnen, wenn persönliche Gespräche nicht zum gewünschten Erfolg führen.

 

In welcher Situation resp. bei welchem Bedürfnis melden Sie sich wo:

 

  • Polizei: Angst, Bedrohung, Nachtruhestörung
  • sip züri: «Ich will in Dialog mit Jugendlichen treten, brauche aber Unterstützung»
  • Jugendarbeit: Bei konkreten Themen
  • Verwaltung: allgemeine Anfragen, Infos erfragen und Hinweise, Ideen geben, Unterstützung anfragen

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