Mitwirkung

Austausch über Wohnformen und Nachbarschaft

Am 18. Juni 2024 haben wir am Dialoganlass «Wie wollen wir wohnen?» über zukünftige Wohnbedürfnisse und Gemeinschaftsthemen diskutiert. Die Teilnehmenden äusserten diverse Ansichten zu Wohnformen, betonten die Notwendigkeit von Flexibilität im Vermietungssystem und sprachen sich für gemeinschaftliche Wohnmodelle aus. Es wurden auch Ideen wie Mentoring und Veranstaltungen zur Förderung einer aktiven Nachbarschaft besprochen. Aufmerksamkeit erhielten auch die sozialen Durchmischung und die Rolle der Mitglieder für eine lebendige Genossenschaftskultur.

Nach einer Begrüssung erklärte Carla Coester, Bereichsleiterin Soziales und Genossenschaftskultur, dass in der Mitwirkung für die FGZ-Strategie der Wunsch aufkam, Wohnformen und Genossenschaftskultur weiterzuentwickeln. Der Vorstand nahm dies auf und wollte die Bedürfnisse der Mitgliedern dazu hören – der Dialoganlass ist das Resultat. In einem einführenden Referat präsentierte Dr. Joelle Zimmerli Daten und Fakten zu Wohnbedürfnissen, etwa welchen Stellenwert unkonventionelle Wohnformen bei anderen Genossenschaften und deren Mitglieder in der Stadt Zürich haben, und präsentierte Zahlen zu Familien in der Stadt Zürich und wer in der FGZ wohnt. In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmenden im Anschluss 2 Hauptthemen: Wohnformen und Nachbarschaft.

Wohnformen

Kurz vor oder nach der Phase, in der die Kinder ausziehen, wird in der FGZ das Thema wichtig, wie man in Zukunft wohnen möchte. Einige Anwesende konnten sich vorstellen, in der Lebensphase in alternative Wohnformen zu ziehen. Die meisten zogen es jedoch vor, eine eigene Wohnung zu haben, ihnen ist aber auch Gemeinschaft sehr wichtig. Festgestellt wurde an den Abend, dass sich die Bedürfnisse je nach Lebensphase stark verändern. Solange die Kinder noch zu Hause sind, ist es leichter, mit den Nachbarinnen und Nachbarn in Kontakt zu kommen. Wenn die Kinder ausziehen, sehnen sich viele zwar nach Ruhe, wollen aber auch aktiv wieder mehr Kontakte knüpfen. Besonders ältere Menschen haben andere Bedürfnisse, wenn es um Privatsphäre und Unterstützung im Alltag geht. Aus der Diskussionsrunde kam der Wunsch, dass das Vermietungssystem flexibler gestaltet wird, zum Beispiel durch Wohnungstausch oder spezielle Wohnangebote für Jugendliche zwischen 2 Mietverhältnissen, für Paare in Trennung oder Clusterwohnungen für unterschiedliche Lebenssituationen. Auch flexible Grundrisse und gut gestaltete Aussenbereiche, die Begegnungen fördern, waren den Teilnehmenden wichtig. Ein weiteres Thema war die Idee, Anreize zu schaffen, damit Eltern, deren Kinder ausgezogen sind, früher umziehen wollen.

Nachbarschaft

In dieser Runde wurden viele Ideen gesammelt, wie wir in der FGZ eine aktive Nachbarschaft fördern können. Erwähnt wurden zum Beispiel Mentoring, Kulturvermittler/innen oder ein Götti/Gotte-System. Diese Ideen sollten in Zukunft einfacher umsetzbar werden, um die genossenschaftliche Kultur zu stärken. Viele waren sich einig:Die soziale Durchmischung in den FGZ-Siedlungen ist wertvoll, auch wenn es teilweise Herausforderungen gibt. Die Wichtigkeit der Vertrauenspersonen wurde hervorgehoben, gleichzeitig aber auch bemerkt, dass auch viel mehr Mitglieder eine aktive Rolle spielen sollten, um eine gute Nachbarschaft und aktive Genossenschaftskultur zu fördern. Die Rolle, dass Vertrauenspersonen Neuankömmlinge besuchen, wurde grundsätzlich positiv bewertet. Als Ergänzung kam der Vorschlag auf, dass solche Besuche auch bei internen Umzügen stattfinden sollten, entweder durch Vertrauenspersonen oder eben andere Bewohner/innen der Siedlung.
Es gab unterschiedliche Meinungen darüber, wie viel soziales Engagement von den Mitgliedern erwartet werden sollte. Die Anwesenden haben auch über die Bedeutung gut gestalteter Aussenbereiche für Begegnungen gesprochen, und darüber, wie wichtig regelmässige gemeinsame Aktivitäten wie Siedlungsfeste oder Spieleabende sind. Zum Thema Konflikte wurde festgehalten, dass die Betroffenen zuerst den direkten Dialog suchen sollen. Wenn das nicht möglich ist, kann die Sozialberatung der FGZ aktiv werden.

Die Ergebnisse gehen nun in den Vorstand. Weitere Veranstaltungen zu diesen Themen sind geplant, um den Dialog aufrechtzuerhalten.

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