Bauvorhaben

Zur medialen Berichterstattung Grossalbis

Der Tages-Anzeiger schrieb über die Zwischennutzung – leider lückenhaft, auch finden sich Falschaussagen im Bericht. Richtig ist: AirBnB und Booking spielen im Vermietungsprozess von Novac Solutions eine Nebenrolle, es waren bei der Projektvergabe keine Flüchtlinge in der Siedlung wohnhaft und die Implikation, dass meinungskritische FGZ-Mitglieder Angst vor Ausschluss haben müssen, ist absurd.

Der Tages-Anzeiger hat am 24. März 2024 einen Artikel über die neue Zwischennutzung nach der Sistierung des Bauentscheids veröffentlicht. Wachsame Leser/innen stellen fest: Dort werden einseitige Informationen ohne Einordnung und subjektive Meinungen als Fakten dargestellt, während die Hintergründe der FGZ (vgl. unsere Projektmeldung dazu) wenig bis keinen Platz im Artikel fanden.

So suggeriert der Artikel mehrfach, dass eine Vermietung über Airbnb oder Booking (digitale Version) im Fokus der Zwischennutzung stehe. Der Autor erkennt dies an von ihm entdeckten Schlüsselboxen im Quartier und durch die Aussage einer anonymen Person. Die richtigen Informationen zum Vermietungsprozess von Novac Solutions dagegen werden nicht erwähnt – obschon diese zur Verfügung gestellt wurden. Auch wird im Artikel impliziert, dass in einigen Häusern noch bis Ende Februar Flüchtlinge wohnhaft waren, was nicht der Wahrheit entspricht – auch diese Information wurde bereits vor Wochen mit dem Tages-Anzeiger geteilt.

Wir hatten der Zeitung gegenüber ausführlich Stellung zum Thema bezogen und im Detail dargelegt, warum eine Zwischennutzung durch eine gemeinnützige Organisation oder auch eine Verlängerung der per Ende Januar (nicht wie im Artikel geschrieben Ende Februar) befristeten Mietverträge nicht möglich war. Ebenfalls wäre die Verlängerung der kreativen Zwischennutzung in einem Teil der Häuser mit enormem Aufwand für die FGZ verbunden gewesen. Die kreative Zwischennutzung wurde nämlich nicht wie suggeriert vom Verein Quartiernetz alleine organisiert, sondern auch massgeblich von der FGZ selbst. Leider wurden diese Hintergründe vollständig ausgeblendet. Das Resultat ist ein negativer Artikel, der zwar für Aufsehen sorgt, aber mit den Fakten nur vage in Verbindung steht. Dass auch weitere Medien den tendenziösen Bericht aufgenommen haben, stimmt uns noch nachdenklicher.

Für unsere Mitglieder möchten wir nochmals festhalten: Eine so kurzfristige Zwischennutzung von 74 Reihen-Einfamilienhäusern für nur 6 Monate ist keine einfache Aufgabe. Für solche Ausnahmesituationen gibt es keine Organisationen oder Anbieter, die perfekte Lösungen anbieten. Wir stehen nach wie vor hinter unserer Entscheidung und sind der Meinung, dass die Zusammenarbeit mit der Novac Solutions in der für die FGZ aussergewöhnlich unglücklichen Situation die beste Lösung war. Wir verstehen zwar das Unverständnis einzelner Anwohner/innen – im Artikel ist die Rede von 6 Genossenschafter/innen. Im Austausch konnten wir seit Februar bereits viele Fragen beantworten und Unverständnis auflösen. Die Aussage, dass sich unzufriedene Genossenschafter/innen aus Angst vor einem möglichen Ausschluss nicht namentlich erwähnt sehen wollten, finden wir jedoch brisant. Als demokratisch organisierte Genossenschaft haben wir noch nie und werden auch nie Mitglieder ausschliessen, nur weil sie eine andere Meinung vertreten als wir. Dies entspricht nicht unseren Grundsätzen – eine andersartige Implikation ist freie Erfindung.

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