Der Baustart Grossalbis verzögerte sich um über ein Jahr (vgl. Interview FGZ-Info Oktober 2024, S. 16). Das wirkt sich auf die Sanierung der Siedlung Adolf-Lüchinger-Strasse (Etappe 16) aus. Wegen der unmittelbaren Nähe der beiden Siedlungen zueinander können wir die Projekte nicht gleichzeitig umsetzen. Die Baustellenzu- und wegfahrten funktionieren über dieselben Strassen. Daher kann die Sanierung frühestens ab 2028 beginnen, nach Abschluss des Neubaus. Zudem hatten wir bis anhin zu wenig personelle Ressourcen. Mit der Einstellung Carlo Zürcher als vierten Projektleiter Bauherr im Sommer 2024 konnten wir das Projekt starten. Inzwischen sind wir schon mit der Denkmalpflege der Stadt Zürich in Kontakt getreten, um zu klären, welche Bewilligungsverfahren für die Sanierung dieser inventarisierten Siedlung nötig sind. Wir hoffen, dass wir mit einem schlanken Verfahren durchkommen, sonst können sich die Termine weiter verzögern.
Das ist leider so. Die Sanierung der Etappe 17 umfasst 8 Ausführungsetappen. Unser Generalplaner schätzte die Sanierungsdauer anfangs auf 5-6 Wochen pro Etappe. Doch es zeigte sich bereits bei Start der ersten Sanierungsetappe, dass der Zustand der Betondecken anders ist als die Planer mit Sondagen im Vorfeld ermittelt haben. Das hat Auswirkungen darauf, wie schnell bestimmte Arbeiten nacheinander ausgeführt werden können. Daraus resultierte eine erste grosse Verzögerung. Unterschätzt wurde auch die Genauigkeit der bestehenden Bausubstanz, was viele Anpassungen nötig macht. Dazu haben wir leider auch grosse Probleme mit den Ausführungsqualitäten einiger Gewerke, was den Projektablauf zusätzlich verzögert hat. Es ist nichts Ungewöhnliches bei einem Umbau, dass etwas Unvorhergesehenes passiert. Doch es braucht genügend Zeit, um diese auffangen zu können. Deshalb wurden vorzu mehr Zeitreserven eingeplant. Für die Geduld der Bewohnenden möchte ich an dieser Stelle nochmals von Herzen danken. Nun haben wir im Januar 2025 mit der 7. Ausführungsetappe gestartet.
Diese Siedlung umfasst mit 321 Wohnungen beinahe 15% aller FGZ-Wohnobjekte, es ist die grösste Siedlung, die wir haben. Man muss verstehen, dass die Langzeitplanung auch eine Absicht abbildet. Sobald das Planerteam das Vorprojekt erarbeitet hat, können wir abschätzen, wie lange eine Sanierung dauert und wann sie beginnen kann. Das ist abhängig vom Sanierungsumfang, aber auch davon, wie viele Wohnungen gleichzeitig saniert werden können. Und nicht zuletzt auch von Bewilligungsverfahren und -dauer, die je nach Projekt anders sind.
Bei der Siedlung Arbental II sanieren wir in den Wohnungen Bad und Küche, die dahinterliegenden Leitungen und den Eingangsbereich. Wir müssen alle Wohnungseingangstüren erneuern, ebenfalls alle Fenster und wir werden auch die Fassade sanieren und partiell dämmen und die Kanalisationsleitungen erneuern. Zudem müssen wir umfangreiche statische Massnahmen für den Zustandserhalt des Tragwerks vornehmen, wir möchten die Siedlung ja langfristig erhalten. Weil das Projekt so komplex ist, benötigen wir mehr Zeit für die Projektierung, deshalb planen wir den Baustart ein Jahr später.
Mehr zur Sanierung der Etappe 19 lesen Sie im Interview mit unserem Geschäftsführer Martin Schweizer im FGZ-Info Januar 2025 ab Seite 9. Das Magazin geht ab dem 23. Januar 2025 in die Verteilung an die FGZ-Haushalte.
Ja, durch die komplexen Sanierungen in den Etappen 16, 17 und 19 sind unsere Ressourcen dort länger gebunden. Das beeinflusst natürlich alles, was danach geplant ist (Etappe 18 und 15). Auch die Sanierung von Baufeld 12b – wozu der Obere Kleinalbis und der Hort Kleinalbis gehören (Etappe 6 und 12b) planen wir zum Ende des Ersatzneubau Rossweidli (Etappe 12c) oder gar noch 1-2 Jahre später. Es macht Sinn, die Sanierung der Häuser erst nach Abschluss und Hinterfüllung der Baugrube des nahen Neubaus zu machen. Insgesamt hat die FGZ ein qualifiziertes Team an Projektleiter/innen Bauherr in der Verwaltung, das alles daransetzt, diese grossen Projekte professionell und so schnell wie möglich umzusetzen.