Wenn sie gute Bedingungen vorfinden, starten sie sehr rasch mit ihrer Arbeit.
Es braucht verrottbares Material: die Bewohnerinnen und Bewohner vor allem in den Mehrfamilienhaussiedlungen der FGZ füllen pro Jahr rund 150 Boxen mit Rüstabfällen, das entspricht fast ebenso vielen Kubikmetern. Zudem braucht es auch eine ideale Mischung: damit diese Küchenabfälle gut und rasch verrotten muss ca. 20 % Häcksel zu-gegeben und gut gemischt werden. Das Verhältnis zwischen Kohlenstoff (Häcksel) und Stickstoff (Rüstabfälle) muss stimmen. In den 13 Kompostanlagen der FGZ erfüllt der Häcksel zudem noch die Aufgabe als Strukturgeber für das hauptsächlich feuchte Material aus den Küchen, damit das Ganze nicht verklebt und fault – was übrigens in einem Gartenkompost nicht nötig wäre, weil dort genug verholztes Material vorhanden ist.
Aber wie kommen die Mikroorganismen nur in diesen perfekt gemischten Lebensraum? Da helfen die freiwilligen Kompostbetreuerinnen und -betreuer nach. Immer wieder wird das Material in der grünen Box mit einer Schicht Frischkompost aus der benachbarten schwarzen oder braunen Kiste abgedeckt. Hier haben die Kleinlebewesen und Mikroorganismen bereits ausgiebig gewirkt und sind froh, wenn sie dort etwas Neues zu tun bekommen und sich vermehren und ausbreiten können.
Das tönt jetzt auf dem Papier vielleicht ziemlich kompliziert, ist aber vor Ort recht einfach nachzuvollziehen. Zur Zeit sorgen rund 140 freiwillige Kompostbetreuende in der FGZ für die richtige Mischung des Materials und den idealen Ablauf. Aber wir können auch jederzeit neue Hilfe brauchen. Möchtest Du auch dazu gehören? «Chef sein» von mehreren Milliarden Mitarbeitenden? Mitverantwortlich sein für die Produktion von natürlichem Dünger und Bodenverbesserer für Balkonkistchen und Garten? Der Natur als Dank etwas zurückgeben für die geniale Erfindung des Kompostkreislaufs? Etwas Gutes tun für das Zusammenleben im Quartier? Motivierte, gleichgesinnte und spannende Nachbarn kennenlernen?
Melde Dich gerne bei der Kompostberatung der FGZ:
Eduard Hatt, 079 280 96 31, kompostberatung@fgzzh.ch
Fast hätte ich es vergessen: im Frühling wird auch wieder an verschiedenen Orten der Reifkompost gesiebt (also vom Häcksel befreit) und den Quartierbewohnenden gratis abgegeben:
Jeweils ab 12 Uhr steht der gesiebte Kompost in den grauen Kisten bereit. Behälter zum Abfüllen bitte selber mitnehmen. Allfällige Änderungen werden vor Ort auf einem entsprechenden Plakat bekanntgegeben.