Gastbeitrag
aus der Gemeinschaft
Gastbeitrag aus der Gemeinschaft
AktionNaturReich

Melden Sie uns die Sichtung von Mauerseglern

In der FGZ kann man Mauersegler beobachten und sie brüten auch hier! Mauersegler sind geschützt und sollten speziell gefördert werden. Dafür setzt sich AktionNaturReich ein.

Der Mauersegler (Apus apus) gehört zur Familie der Segler. Er hält sich während der Brutzeit von Anfang Mai bis Anfang August in Mitteleuropa auf. Im Winter lebt er rund drei Monate vorwiegend in Afrika südlich des Äquators. Die restliche Zeit verbringt er auf dem Weg von Europa nach Afrika und zurück.

Der Schwanz des Mauerseglers ist kurz und gegabelt, die Flügel sind lang und sichelförmig. Foto: Samuel Betschart, fotocommunity

Ersatznisthilfen anbringen

Mauersegler waren ursprünglich Felsenbrüter. Heutzutage nisten sie hauptsächlich an Gebäuden in Nischen. Als Felsenersatz dienen Bauten mit Strukturen wie ein Unterdach, Dachvorsprünge, Estriche (Dachböden), Fassaden mit Vorsprüngen oder künstliche Nisthilfen. Geeignete Nischen sind bei Neubauten selten und bei Renovationen werden sie häufig beseitigt. Dort wo Mauersegler vorkommen, sind bei Bauprojekten – in der FGZ als nächstes beim Grossalbis – Nistmöglichkeiten in der Nachbarschaft bereitzustellen. Da es sieben bis zehn Jahre dauern kann, bis die Vögel die neuen Nistplätze finden und annehmen, muss dies möglichst frühzeitig geschehen. AktionNaturReich hat deshalb angestossen, dass die FGZ und Grün Stadt Zürich das Anbringen von Nistkästen in der unmittelbaren Umgebung des Grossalbis und die Integration in den Neubau umsetzen («Anbringen von Nistkästen» verlinken mit neuem Artikel über Mauersegler).

Einbausteine in der Fassade integriert im Zollfreilager: man sieht nur die Einfluglöcher (auf Höhe der obersten Blätter des Baumes). Foto: Angela Zimmerman

Momentan kennen wir in der FGZ folgende Brutplätze: Grossalbis 15, Schweigmatt 47, Hegianwandweg 35 und 73, Arbentalstrasse 348 und Schweighofstrasse 369, Adolf-Lüchingerstrasse 68, Bernhard-Jaeggi-Weg 19. Je genauer man weiss, wo die Mauersegler momentan im Grossalbis aber auch in den Nachbarssiedlungen brüten, umso gezielter können neu aufgehängte Nisthilfen als Ausweichmöglichkeiten aufgehängt werden. Der Mauersegler ist in der roten Liste als potentiell gefährdet eingestuft. In der Schweiz gilt der Mauersegler als Prioritätsart der Artenförderung. Der Bestand ist nur dank Schutzmassnahmen so hoch.

Melden Sie uns daher gerne, wenn Sie einen Brutplatz von Mauersegler entdecken: aktionnaturreich@fgzzh.ch.

Nistkasten für Mauersegler am Grossalbis 15. Foto: Werner Riegger

Shrieh, shrieh! So erkennen Sie Mauersegler

Der Mauersegler wird bei uns auch Spyr genannt. Er ist etwas grösser als die Schwalbe und kleiner als der Alpensegler. Der Mauersegler ist braunschwarz gefärbt, der helle Kehlkopf ist kaum zu sehen. Männchen und Weibchen sehen äusserlich gleich aus. Die Rufe bei der Flugjagd sind ein sehr auffälliges und schrilles «shrieh, shrieh». Hören Sie sich auf der «Webseite der Vogelwarte» den typischen, den Sommer ankündigenden Ruf an.

Der Mauersegler ist ausgezeichnet an das Leben in der Luft angepasst. Nach der Brutzeit halten sich die Mauersegler zehn Monate ohne grosse Unterbrechung in der Luft auf. Sie schlafen sogar in der Luft. Mauersegler leben von Insekten und Spinnen. Je nach Wetter und Nahrungsangebot jagen sie in wechselnden Gebieten und unterschiedlichen Höhen. Sie folgen dem Nahrungsangebot. Bei schlechtem Wetter mit viel Regen (geringer Insektenflug) suchen vor allem die nicht brütenden Vögel, teilweise aber auch die Brutvögel, trockenere Gebiete auf. Wanderungen von 2000 km sind keine Seltenheit. Die Nestlinge können in einer Art Hungerschlaf etwa ein bis zwei Wochen ohne Nahrung überleben. Aufgefundene Mauersegler und Alpensegler gehören so schnell wie möglich in fachkundige Hände:
Seglerstation 079 663 71 84.

Geniessen Sie den eleganten Jagdflug und das spektakuläre Flugspiel der Mauersegler! … Natürlich sieht und vor allem hört man am Friesenberg auch viele weitere Vögel.

AktionNaturReich

Die ständige Mitwirkungsgruppe ANR informiert und sensibilisiert im Bereich Natur. Im Fokus steht dabei die Bedeutung der biologischen Vielfalt, der sorgsame Umgang mit Pflanzen und Tieren sowie die naturnahe Gestaltung und Pflege der Hausgärten, Sitzplätze, Balkone, Hochbeete oder Pflanzflächen.

 

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