Entlang des Lehmgrubenwegs, auch Gehweg Arbentalstrasse/Borrweg genannt, lässt sich seit mehreren Jahren beobachten, wie sich ein sogenannter Hochstaudenflur entwickelt. Vor ein paar Jahren wurde die Fläche vom Verein Glühwürmchen zusammen mit der FGZ angelegt, und zwar als so genannte Ruderalfläche. Das heisst, auf dem 400 Meter langen Wiesenstreifen entlang des Gehweges wurde als ökologische Aufwertung an drei Standorten 13 Aaren (das sind in etwa fünf Tennisplätze) nährstoffreicher Oberboden abgetragen und mit Kies und Sand ersetzt. Dieser Streifen wurde mit einem passenden Hochstaudensaatgut angesät.
Gemeinsam mit der FGZ setzte sich der Verein damals zum Ziel, einen möglichen Lebensraum für Glühwürmchen zu schaffen. Denn zusammen mit dem gleich darunterliegenden Naturschutzgebiet Lehmgrube Binz, wo schon Glühwürmchen gesichtet wurden, ist dieser Waldrand ein potenzieller Lebensraum für die kleinen Leuchtkäfer. Ja Käfer, denn Glühwürmchen sind keine Würmer, sondern gehören zur Familie der Käfer. Wahrscheinlich kommt diese Namensgebung daher, weil das flügellose leuchtende Weibchen fast wie ein Würmchen aussieht.
Wo es Glühwürmchen gibt, ist auch die Biodiversität hoch, sagt man. Das ist vorwiegend in den traditionellen Kulturlandschaften der Fall. Leider verschwinden bekanntlich immer mehr dieser Flächen und damit auch die Glühwürmchen. Umweltbelastende Faktoren wie Pestizide, Lichtverschmutzung, einseitiger Anbau etc. tragen ebenfalls zur Dezimierung dieser Käfer bei. Obwohl die Bestände stark zurückgehen, gibt es auf Bundesebene keine Bestimmungen zum Schutz der Glühwürmchen. Auch auf der Roten Liste fehlen sie. Darauf wollte man auch aufmerksam machen, als das Grosse Glühwürmchen zum Tier des Jahres 2019 gewählt wurde.
Mit LED-Fallen auf Glühwürmchen-Suche am Lehmgrubenweg
Laut der Projektzuständigen vom Verein Glühwürmchen, Katrin Luder, wurden in der Binzgrube vor ein paar Jahren welche gesichtet. Deshalb auch diese ökologische Aufwertung am Lehmgrubenweg am Rande der Binz.
Doch Glühwürmchen brauchen Zeit. Die Entwicklungszeit der Glühwürmchen beträgt ca. 3 Jahre. Darum ist Geduld und auch eine grosse Portion Glück gefragt, denn die Chance auf eine Ansiedlung ist klein.
Aber wer weiss, vielleicht hat die Aufwertung ja etwas gebracht und sind sie mittlerweile tatsächlich auch bei uns in der FGZ ansässig.
Doch Glühwürmchen brauchen Zeit. Die Entwicklungszeit der Glühwürmchen beträgt ca. drei Jahre. Darum ist Geduld und auch eine grosse Portion Glück gefragt, denn die Chance auf eine Ansiedlung ist klein. Eine einmalige Erfolgskontrolle mit Hilfe der uns vom Verein zur Verfügung gestellten sogenannten LED-Fallen machten wir am 16. Juli 2021 (siehe folgende Fotos). Das LED-Lämpchen täuscht ein fortpflanzungswilliges Weibchen vor.
Es gingen uns leider keine Tiere in die Falle. Wir werden es in kommenden Jahren aber wieder versuchen. Falls Sie am Lehmgrubenweg oder sonst wo in der FGZ-Glühwürmchen sehen, melden Sie sich bei uns unter aktionnaturreich@fgzzh.ch!
Ein Tipp: Am ehesten sieht man die kleinen Leuchtkäfer alljährlich im Juni und Juli spät abends.
Die ständige Mitwirkungsgruppe ANR informiert und sensibilisiert im Bereich Natur. Im Fokus steht dabei die Bedeutung der biologischen Vielfalt, der sorgsame Umgang mit Pflanzen und Tieren sowie die naturnahe Gestaltung und Pflege der Hausgärten, Sitzplätze, Balkone, Hochbeete oder Pflanzflächen.