Gastbeitrag
aus der Gemeinschaft
Gastbeitrag aus der Gemeinschaft
AktionNaturReich

Fledermäuse in der FGZ – auch bei Ihnen im Dachstock?

Das Interesse an den Fledertieren ist riesig. Das zeigt die jeden August von Klein und Gross sehr gut besuchte « Fledermauspirsch». Fledermäuse verstecken sich oft unter Ziegeln oder in den Giebeln alter Hausdächer. Sollten Sie bei sich welche bemerken, melden Sie es sehr gerne bei AktionNaturReich. Wie Sie Ihren Garten fledermausfreundlich gestalten, erfahren Sie weiter unten.
Ein seltenes Bild: Fledermaus bei Tag. Foto: Cédric Steinmann

Der kinderfreundliche Vortrag und die nachfolgende Pirsch mit Fledermausdetektoren werden seit rund zwei Jahrzehnten von Lea Morf vom Kantonalen Fledermausschutz geleitet.

Nicht weniger als 40 Genossenschafterinnen besuchten den Vortrag mit Pirsch. Foto: Andrea Bogo

Auf der Pirsch kurz vor dem Eindunkeln sieht man auf der Murmeliwiese normalerweise viele Zwergfledermäuse (Pipistrellus pipistrellus). Das heisst, meist sieht hört man sie zuerst – mit den von Lea Morf mitgebrachten Fledermausdedektoren. Es sind sonderbar knackende und klickende Geräusche.

Ein Fledermaus-Detektor wandelt die hochfrequenten Rufe der Fledermäuse in hörbare Laute um. Foto: Andrea Bogo

Ein Drittel der Säugetiere in der Schweiz sind Fledermäuse

Wussten Sie das? Von den 99 in der Schweiz heimischen Säugetierarten sind 30, also ein knappes Drittel, Fledermäuse. Bei uns am Friesenberg leben die Zwerg-Fledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die Rauhhaut-Fledermaus (Pipistrellus nathusii) und die Weissrand-Fledermaus (Pipistrellus kuhlii). Sie sind bundesrechtlich geschützt aber nicht gefährdet.

ZwergFledermaus mit säugendem Jungtier. Foto: Stiftung Fledermausschutz

Wie kann ich Fledermäuse im eigenen Garten fördern?

Alle einheimischen Fledermäuse ernähren sich von Insekten. Ein naturnaher Garten bietet ihnen daher ein reiches Insekten- aber auch Versteckangebot:

  • Verzichten Sie auf Insektizide, sie sind in der FGZ ohnehin nicht erlaubt.
  • Pflanzen Sie einheimische Blumen, Büsche und Bäume in Garten oder im Balkonkistchen, in der Nacht blühende Pflanzen wie Geissblatt (Lonicera) oder Nachtkerze (Oenothera) ziehen Insekten an.
  • Lassen Sie Ast- und Totholzhaufen im Garten liegen und lassen Sie beim Mähen einige Stellen aus.
  • Verzichten Sie auf künstliche Nachtbeleuchtung wie Solarlämpchen.
  • Legen Sie wenn möglich ein kleines Feuchtbiotop an.
  • Fördern kann man Fledermäuse auch mit dem Anbringen von Fledermauskästen an geeigneten Stellen. AktionNaturReich berät sie gerne.


Einplanen von Nisthilfen bei Ersatzneubauten

Fledermäuse verstecken sich oft unter Ziegeln oder in den Giebeln alter Hausdächer. Diese Verstecke und somit Lebensraum für die Tiere verschwinden mit jedem Abriss von alten Gebäuden. Darum ist es wichtig, dass bei neuen Bauten oder Ersatzneubauten solche Lebensräume eingeplant werden. Vor allem sollte während der Bauphase Ersatz zum Beispiel in Form von Nistkästen zur Verfügung stehen.

Um genau solche Angelegenheiten kümmert sich Lea Morf unter anderem beim Kantonalen Fledermausschutz. Und auch in der FGZ. In Zusammenarbeit mit der Genossenschaftsverwaltung und AktionNaturReich hilft die Fledermausschutzbeauftragte eine gute Ersatzlösung beim Ersatzneubau des Grossalbis zu finden.

Kot-Chegeli von Fledermäusen auf einem Fenstersims. Foto: Stiftung Fledermausschutz

Da in der FGZ in den nächsten Jahrzehnten einige Siedlungen neu gebaut werden, ist es wichtig, dass man weiss, wo die Tiere ihre Verstecke haben, um für Ersatz zu sorgen. Ein sehr einfacher und guter Hinweis auf die Anwesenheit der Tiere ist der Fledermauskot unter Hauswänden oder auf Fenstersimsen. Sollten Sie eine Fledermäuse-Kolonie an Ihrem oder an einem benachbarten Gebäude bemerken, sind wir froh, wenn Sie uns das via E-Mail an aktionnaturreich@fgzzh.ch mitteilen.

AktionNaturReich

Die ständige Mitwirkungsgruppe ANR informiert und sensibilisiert im Bereich Natur. Im Fokus steht dabei die Bedeutung der biologischen Vielfalt, der sorgsame Umgang mit Pflanzen und Tieren sowie die naturnahe Gestaltung und Pflege der Hausgärten, Sitzplätze, Balkone, Hochbeete oder Pflanzflächen.

 

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