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Der passende Schnitt zur richtigen Zeit – Beerensträucher pflegen und schneiden

Damit es bei der Ernte von Himbeeren, Johannisbeeren oder Trauben einen reichen Ertrag gibt, sollte man einiges beachten. Priska Zahnd, eidg. dipl. Landschaftsgärtnerin und Bioterra-Kursleiterin, verriet uns in einem Theorie- und Praxiskurs im Oktober 2020, wie die Ernte von Beeren erfolgreicher ausfällt.
Für eine reiche Ernte ist der richtige Schnitt zur richtigen Zeit gefrag. Foto: Angela Zimmermann

Im theoretischen Teil des Kurses «Beerensträucher schneiden» erklärte Priska Zahnd, dass es sich zum Beispiel bei einer Rebe lohnt, zu überlegen, was man mit der Pflege erreichen wolle. Das Ziel kann eine begrünte Pergola, ein grosser Ertrag oder aber geschmackvolle Trauben sein. Um gesund zu wachsen, brauchen alle Pflanzen viel Licht, genügend Platz und die passenden Bodenverhältnisse.

Priska Zahnd während des Praxisteils des Kurses im Oktober 2020.

Brombeere, Himbeere, Johannis- und Stachelbeere, Jostabeere, Heidelbeere, Kiwi und Weinrebe gehören zur Art des Beerenobstes. Diese werden unterschiedlich geschnitten. Bei der Rebe zieht man einen Cordon, die sogenannte Hauptleitung, und bei der Josta- und Johannisbeere ist es wichtig, dass es immer unterschiedlich alte Triebe hat. Es gibt Erziehungs-, Auslichtungs- oder Verjüngungsschnitte. Bei Him- und Brombeeren werden die Triebe, die Früchte getragen haben, über dem Boden geschnitten. Eine komplexe Angelegenheit also.

Grundsätzlich müssen Obstbäume, Beerensträucher und Reben jährlich geschnitten werden

Eine saubere Schnittstelle bewirkt eine schnellere Heilung und verhindert die Verbreitung von Krankheiten. Dafür muss das Werkzeug scharf geschliffen sein. Die Baumschere oder Fuchsschwanzsäge sollen gut in der Hand liegen, damit das Schneiden Freude bereitet. Es lohnt sich, eine Qualitätsschere zu kaufen, da die Klingen nur bei diesen ausgewechselt werden können.

Das Interesse war so gross, dass der Kurs doppelt geführt wurde

Im praktischen Teil – in den Haus- und Schrebergärten der Brombeeriweg-Siedlung – zeigte uns Priska Zahnd an diversen Pflanzen anschaulich, wie das Schneiden gehandhabt wird, damit der Strauch eine reiche Blütentracht trägt. Manchmal war die Entscheidung sonnenklar und manchmal nicht ganz so eindeutig. Mit guter Begründung von Seite der Kursleiterin haben wir mit der Zeit «den Blick für den richtigen Schnitt» gelernt.

Unveränderter Artikel aus FGZ-Info 2020/4

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Die ständige Mitwirkungsgruppe ANR informiert und sensibilisiert im Bereich Natur. Im Fokus steht dabei die Bedeutung der biologischen Vielfalt, der sorgsame Umgang mit Pflanzen und Tieren sowie die naturnahe Gestaltung und Pflege der Hausgärten, Sitzplätze, Balkone, Hochbeete oder Pflanzflächen.

 

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