«Es war eine schöne Zeit – es war mir eine Ehre.» Mit diesen Worten verabschiedete sich Karin Schulte am Montag, den 16. Juni 2025, im Volkshaus Zürich von den Mitgliedern. Sie bedankte sich bei allen für das entgegengebrachte Vertrauen, bei der Verwaltung für die hervorragende Arbeit und beim Vorstand für die konstruktive Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank galt ihrer Familie für das Verständnis und die Unterstützung über viele Jahre hinweg.
Karin Schulte hat die FGZ mitgeprägt. Unter ihr wurde im Vorstand die Verwaltung gestärkt und die Mitwirkung mit der Verwaltung gezielt ausgebaut. Es wurden die Aufgaben der 4 Kommissionen geschärft sowie eine zukunftsweisende Strategie als Grundstein für die FGZ von Morgen gelegt. Vertrauensleute erhielten mehr Gewicht.
Wer Karin Schulte persönlich begegnet ist, kennt ihren unermüdlichen Eifer und Einsatz für die FGZ. Sie ging jede Extrameile, investierte unzählige Stunden mit viel Engagement für die Sache.
Bei vielen zukunftsweisenden Entscheiden der letzten Jahre liest sich Karins Handschrift. Im Neubauprojekt Grossalbis prägte sie als Jurymitglied die bauliche Entwicklung am Friesenberg. Mit Haltung, Fachkompetenz und klarem Kurs hat sie die Interessen der FGZ nicht zuletzt bei Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Zürich überzeugend vertreten.
Das 100-Jahr-Jubiläum der FGZ im Jahr 2024 wurde nicht nur gefeiert, Genossenschaftskultur wurde gelebt – mit einer Vielzahl an Projekten, Veranstaltungen und einem unvergesslichen Jubiläumswochenende. Karin vertraute auf die Initiative der Mitglieder und unterstützte, wo nötig.
Karin Schulte überzeugte mit klarer Sprache, Eloquenz und ruhiger Präsenz. Ihre professionellen Auftritte, insbesondere an Generalversammlungen, waren geprägt von Sachlichkeit, Geduld und Respekt. Kritik begegnete sie souverän – und auf komplexe Fragen wusste sie stets fundierte Antworten.
Auch in herausfordernden Situationen behielt sie einen kühlen Kopf. Während der Pandemie fand die Verwaltung unter Karin praktikable Lösungen, wie etwa die schriftliche Durchführung der Generalversammlung – inklusive Wahlen. Das Resultat: 930 Stimmen, rund 30% mehr als bei den sonst üblichen Generalversammlungen im Volkshaus.
In ihrer Rolle als Präsidentin behielt sie auch im grössten Trubel den Überblick, trug Verantwortung für komplexe Projekte. Klar in der Haltung, deutlich in der Sprache – so bleibt sie uns in Erinnerung.