20 Jahre später, am Samstag, 24. Juni, an einem wunderbaren Frühsommertag feierten wir das Jubiläum unserer Siedlung. Eingeladen waren alle Bewohner:innen, Ehemalige und Mitarbeitende der FGZ. Heinz Aeberli, der für den Bau Verantwortliche der Genossenschaft. Asslan Berisha, Hauswart in der 24. Etappe. Die Vorbereitungsarbeiten für das Siedlungsfest waren unkompliziert – wie an allen bisherigen Veranstaltungen. Die Bewohner/innen wurden informiert, es sei ein Fest geplant. Eine Sitzung zur Planung der anstehenden Arbeiten werde stattfinden. Wer interessiert sei, sich zu engagieren, solle an die Sitzung kommen. Mehr als 20 Personen beteiligten sich spontan an der Durchführung des Jubiläumsfestes. Andrea Walt Mohr übernahm die Koordination der Arbeiten für das Fest. Lisa Baumgartner kontaktierte alle Amtsstellen für die Bewilligungen. Nico Linggi organisierte den Aufbau und die Infrastruktur des Festes. Getränke, Kühlschrank und Zubehör beschaffte der Schreibende. Die wunderschönen Tischdekorationen brachte Liliane Mätzener.
Helen Brotschi erstellte Bons für den Verkauf der Grillwürste und die Gemüsespiesse. Gian Andri Mohr beschaffte das notwendige Grillgut und sorgte dafür, dass alles gut gebraten war, der perfekte Nachwuchs-Grillmeister und ich unterstützten ihn dabei.
Schatzmeister war und ist Tobias Bonwetsch. Isabelle Laugery designte unsere tollen Einladungs- und Programmflyer sowie die Plakate. Dutzende Personen beteiligten sich bei den Elektro-Installationen, am Aufbau der «orientalischen» Bühne und der Tische.
Barbara Epper gestaltete den Hotdog- und den Waffelstand sowie die Sirup-Bar für die Kinder. Betreut wurde diese zusätzlich von vielen freiwilligen Kindern. Vielen Dank an Edith Eicher, alias Clownin Cocoo-o-o.
Romana Leuzinger und Sepp Köpfli erstellten ein anspruchsvolles Quiz zum Jubiläumsfest. Den Gewinner:innen wünschen wir «En Guete» und viel Spass beim Lesen der Üetliberg-Bücher.
Am Brombeeri-Weg gibt es viele Talente. Erwin Epper war bereit, mit zwei Kollegen aufzuspielen und während drei Stunden für eine ausgezeichnete Stimmung zu sorgen. Seine Ländlerkapelle stellte er kurzfristig zusammen. Bei der Frage, wie die Gruppe heisse, meinte er: «Diä Zämegwürflete». Später am Abend trat noch das Duo «ZoomBack» auf, um uns mit Hits aus den 90er-Jahren zu erfreuen. Charmant und gekonnt führte uns Verena Bont durch die gesamte Veranstaltung.
Wir möchten nicht erst in fünf Jahren zum 25sten wieder zusammenkommen, deshalb wurde an diesem Abend zur Wiederbelebung der Fyrabig-Bar aufgerufen. Sie findet jeweils am letzten Freitag eines Monats statt. Bereits fünf Abende sind gesichert. Das Allerschönste ist, dass gemeinsam mehrere Junge, die hier ihre Kindheit verbrachten und zum Teil schon von zu Hause weggezogen sind, einen der Termine reserviert haben. Grossartig. Dank an Dominik, Noam, Cedric, Nicolas, Christian und Gaia. Mehrere später zugezogene Personen organisieren weitere Bars und einige Urgesteine können es auch nicht lassen.
Gegen elf Uhr abends endete unser Fest. Der Gemeinschaftsraum am Hegianwandweg 32 ist sehr gut ausgelastet, deshalb mussten wir bereits am nächsten Morgen um neun Uhr den Raum und das Festareal für die nächsten Benutzer aufgeräumt und blitzblank gereinigt abgeben. Ohne gross Ämter und Aufgaben zu verteilen, beteiligten sich die noch anwesenden Personen an der Putz- und Aufräumaktion. Um Mitternacht war die wunderschöne Veranstaltung Geschichte, als ob hier nie ein Fest stattgefunden hätte. Dies war möglich, weil wir in einer Siedlung leben, die für die hier wohnhaften Menschen gebaut wurde und nicht zur Befriedigung der Profitgier.
Ich bin der Meinung, dass der Ort, an dem wir leben, viel dazu beiträgt, wie wir miteinander zusammenleben können. Das heisst, die Architektur bestimmt mit, ob wir miteinander einfach kommunizieren können und ob wir auch Rückzugsmöglichkeiten haben. Die Verwaltung der FGZ hat den Auftrag, die Häuser und die umliegenden Anlagen nachhaltig zu erhalten. Wir sind als Genossenschafter an der Entwicklung der Wohnanlagen beteiligt. Dafür können wir dankbar sein. Es bedeutet auch, dass alle, die Exekutivfunktionen innehaben, Rücksicht auf die Genossenschafter:innen nehmen müssen. Die Organe zur breit abgestützten Beteiligung, wie Kommissionen (Bau, Finanz, Sozial, Freizeit, usw.) sollten gestärkt und nicht abgebaut werden. Auch wenn es anders einfacher und effizienter scheint. Solange wir uns an die ursprünglichen Werte der Genossenschafts- und Arbeiterbewegung erinnern, werden wir in der FGZ in lebensfreundlichen Verhältnissen wohnen.