Der kinderfreundliche Vortrag und die nachfolgende Pirsch mit Fledermausdetektoren werden seit rund zwei Jahrzehnten von Lea Morf vom Kantonalen Fledermausschutz geleitet.
Auf der Pirsch kurz vor dem Eindunkeln sieht man auf der Murmeliwiese normalerweise viele Zwergfledermäuse (Pipistrellus pipistrellus). Das heisst, meist sieht hört man sie zuerst – mit den von Lea Morf mitgebrachten Fledermausdedektoren. Es sind sonderbar knackende und klickende Geräusche.
Wussten Sie das? Von den 99 in der Schweiz heimischen Säugetierarten sind 30, also ein knappes Drittel, Fledermäuse. Bei uns am Friesenberg leben die Zwerg-Fledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die Rauhhaut-Fledermaus (Pipistrellus nathusii) und die Weissrand-Fledermaus (Pipistrellus kuhlii). Sie sind bundesrechtlich geschützt aber nicht gefährdet.
Alle einheimischen Fledermäuse ernähren sich von Insekten. Ein naturnaher Garten bietet ihnen daher ein reiches Insekten- aber auch Versteckangebot:
Fledermäuse verstecken sich oft unter Ziegeln oder in den Giebeln alter Hausdächer. Diese Verstecke und somit Lebensraum für die Tiere verschwinden mit jedem Abriss von alten Gebäuden. Darum ist es wichtig, dass bei neuen Bauten oder Ersatzneubauten solche Lebensräume eingeplant werden. Vor allem sollte während der Bauphase Ersatz zum Beispiel in Form von Nistkästen zur Verfügung stehen.
Um genau solche Angelegenheiten kümmert sich Lea Morf unter anderem beim Kantonalen Fledermausschutz. Und auch in der FGZ. In Zusammenarbeit mit der Genossenschaftsverwaltung und AktionNaturReich hilft die Fledermausschutzbeauftragte eine gute Ersatzlösung beim Ersatzneubau des Grossalbis zu finden.
Da in der FGZ in den nächsten Jahrzehnten einige Siedlungen neu gebaut werden, ist es wichtig, dass man weiss, wo die Tiere ihre Verstecke haben, um für Ersatz zu sorgen. Ein sehr einfacher und guter Hinweis auf die Anwesenheit der Tiere ist der Fledermauskot unter Hauswänden oder auf Fenstersimsen. Sollten Sie eine Fledermäuse-Kolonie an Ihrem oder an einem benachbarten Gebäude bemerken, sind wir froh, wenn Sie uns das via E-Mail an aktionnaturreich@fgzzh.ch mitteilen.
Die ständige Mitwirkungsgruppe ANR informiert und sensibilisiert im Bereich Natur. Im Fokus steht dabei die Bedeutung der biologischen Vielfalt, der sorgsame Umgang mit Pflanzen und Tieren sowie die naturnahe Gestaltung und Pflege der Hausgärten, Sitzplätze, Balkone, Hochbeete oder Pflanzflächen.